Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll.
Vielleicht beim Zittern oder beim Schweiß auf meinen Handflächen, als ich vor der Tür stand und bei der Frage, ob ich eigentlich bescheuert bin? Ich hatte sie online gefunden. Miss Greedy. Gierig... also genau das, was ich brauchte. Allerdings stellte sich schnell heraus, dass sie nicht die Art Frau war, die ich suchte...
Ich bin ein normaler, von Natur aus sexuell dominanter Mann, der Frauen im Bett wild von A nach B befördert und keiner, der sich unterwirft, sich auspeitschen oder fesseln lässt oder sowas. Aber ich mochte sie, und die Worte in ihren Texten, die Art, wie sie schrieb und wie sie mich quasi herausforderte, machten mich neugierig. Und ich konnte nicht anders, als immer weiter mit ihr zu schreiben und mich so zwangsläufig mit dem Thema zu beschäftigen.
Ich dachte über Fantasien nach, habe BDSM-Zeug recherchiert, mir Schmuddelfilmchen angesehen etc.
Und ja, sie hatte recht: Ich könnte es ja zumindest mal ausprobieren. Nichts Krasses, aber einfach sehen, wie es ist, wenn man die Kontrolle mal komplett abgibt.
Als wir uns endlich irgendwann trafen, dachte ich, ich sei gut vorbereitet. Wir hatten in den letzten Wochen viel geredet, und es war, als würde ich einfach eine Freundin besuchen fahren. Doch bereits in dem Moment, als sie die Tür öffnete, wusste ich, dass ich es nicht bin.
Sie sagte kein Wort. Sie stand einfach nur da, in einem engen schwarzen Kleid, und musterte mich. Ich hatte das Gefühl, dass sie bis in meine Seele gucken kann, und fing ohne Vorwarnung an zu zittern und zu schwitzen und überlegte, einfach wieder zu gehen.
Dann lächelte sie freundlich: „Na los, komm rein. Zieh die Schuhe aus. Und lass die Fassade am besten auch gleich draußen, dein Blick hat dich eh schon verraten.“
Sie war vollkommen ruhig. Nichts an ihr war hektisch oder nervös, und ich beneidete sie darum.
Als ich dann etwas verloren in ihrem Flur stand, legte sie mir ein Halsband an und zog mich daran sanft hinter sich her.
„Jetzt gehörst du mir. Jedenfalls für heute.“
Ich sah ihre Kurven vor mir her spazieren und sagte frech: „Meinetwegen auch länger, mir gefällt, was ich sehe.“
Dann biss ich mir schnell auf die Lippen – es war ihr Spiel, nicht meins. Also sollte ich mich besser beherrschen und die Klappe halten, auch wenn es mir schwerfiel.
Was folgte, war kein wildes Spektakel, wie ich es erwartet oder in dem einen oder anderen Filmchen gesehen hatte. Im Gegenteil, die Atmosphäre war vollkommen entspannt. Abgesehen von meinem Herzschlag.
Sie schob mich auf einen Stuhl, legte mir eine Augenbinde an und fesselte meine Hände auf den Rücken. Nicht brutal, aber so, dass ich merkte: Ich bin nicht mehr frei.
Und dann spielte sie mit mir. Mit ihren Händen, ihren Lippen, hier eine Klammer, dort ein sanfter Peitschenhieb, Fingernägel, die sich in die Haut graben, und manchmal ein heißes Flüstern in meinem Ohr.
Sie sprach wenig, aber wenn sie es tat, war jedes Wort wie ein gut gezielter Befehl, von dem sie wusste, ich würde ihn befolgen, selbst wenn es nur wie ein Scherz klang.
• „Du atmest ganz schön laut.“ - und ich hielt den Atem an.
• „Du denkst wohl, ich mach das hier für dich?“ - und ich schämte mich, dass ich es kurz gedacht hatte.
• „Warum zuckst du denn so? Du bist doch so ein harter Kerl, dachte ich.“ - und ich hielt still, als hinge mein Leben davon ab.
Es war faszinierend und beschämend zugleich. Ich wollte ihr gefallen. Ihr gehorchen. Und ich genoss es.
Irgendwann nahm sie mir die Binde ab, zog mich vom Stuhl und bedeutete mir, mich hinzuknien.
Sie strich mit ihrem Fuß über meine Schenkel und stupste grinsend mein steifes Glied an.
„Schluss mit den Spielereien. Es ist schließlich nicht zu übersehen, dass dir deine Rolle gefällt. Also schauen wir mal, wie weit du bereit bist zu gehen.“
Ich dachte, mein Tiefpunkt wäre bereits erreicht, als ich dort am Boden kniete wie ein Sklave. Gefesselt, nackt und voller Scham, weil mein Schwanz auf all das unerbittlich reagierte.
Und dann kramte sie in ihrer Schublade und hielt mir einen Plug vor die Nase.
Nichts Riesiges, eher dünn und länglich wie ein Minidildo, aber für mich massiv und Grund genug, dass mein Körper und auch mein Mund widersprachen, noch bevor sie mich überhaupt damit berührte.
„Auf gar keinen Fall! Mein Arsch bleibt...“
„Pscht! Sei still! Ich habe dich nicht nach deiner Meinung gefragt. Oder?“
„Nein. Aber...“
Mit einem weiteren „Pscht!“ drückte sie mir das Ding in die Hand und ging um mich herum, löste die Fesseln an den Handgelenken, fasste mir in den Nacken und drückte mich zu Boden.
Enttäuscht dachte ich, es sei nun vorbei, weil ich den Plug verweigert hatte.
Doch sie strich mir sanft mit ihren Fingern über den Rücken, über den Po, die Innenseiten der Schenkel. Und mein Schwanz, der miese Verräter, begann erneut zu pochen.
Am liebsten hätte ich mich umgedreht, sie aufs Bett geschleudert und ihr gezeigt, wer hier wem etwas einführt...
Und noch während ich das dachte, fühlte ich, wie einer ihrer Finger, kalt und nass von Gleitgel, meine Ritze entlangfährt.
„Du kennst das Safeword. Wenn du wirklich willst, dass ich aufhöre, sag es!“ und während sie das lustvoll in mein Ohr flüstert, umfasst sie mit der einen Hand meinen Schwanz und lässt den Finger der anderen in mich hineingleiten.
Verdammte Scheiße, was für ein kleines Miststück - rauscht es mir noch still durch den Kopf.
Doch dann ist es zu spät.
Sie hat mich an den Eiern. Wortwörtlich.
Ich weiß weder, was ich denken noch fühlen soll.
Ihre rhythmischen Bewegungen lösen jeden Widerstand in Luft auf, und als sie einen weiteren Finger einführte und triumphierend „Na siehst du, jetzt sind es sogar schon zwei.“ sagte, explodierte ich bereits beinahe vor Lust.
Nach einer Weile hielt sie inne und flüsterte:
„Das ist jetzt der Moment, in dem du entscheiden darfst.“
Sie beugte sich zu mir:
„Ob du ein harter Kerl bleiben oder mein Spielzeug werden möchtest.“
Ich schluckte hart. Damit hatte ich nicht gerechnet, aber tatsächlich nickte ich langsam, wahrscheinlich wieder zitternd, aber völlig überzeugt und reichte ihr den Plug.
Sie grinste. „Dann wollen wir dich mal öffnen.“
Und sie dehnte mich Stück für Stück.
Es war kein brutaler Akt. Aber auch keine Zärtlichkeit.
Es war eher wie eine Behandlung beim Arzt. Präzise und notwendig, aber mit Bedacht, um dem Patienten nicht weh zu tun. Und ich fühlte mich in diesem Moment entblößter, als wenn ich nackt auf der Straße gestanden hätte.
Doch ich spürte körperlich und emotional Dinge, die ich noch nie gespürt habe.
Scham, Lust, Stolz, Widerstand und ganz langsam auch irgendwie etwas Befreiendes. Alles gleichzeitig.
Und dann sagte sie: „Gut gemacht.“ und bewegte den Plug mal mehr, mal weniger, rein und raus.
Ich keuchte. Nicht weil es weh tat, sondern weil sich in mir ein Gefühl der Lust breit machte, das ich nicht kannte.
Sie machte weiter und weiter, und ich befürchtete kurz, die Kontrolle zu verlieren - bis mir einfiel, dass ich sie ja bereits abgegeben hatte.
Und so ließ ich mich einfach gehen und genoss das, was da in mir explodierte, bis ich erschöpft zu Boden ging.
Sie saß neben mir und streichelte mir den Rücken und den Po.
Und ich weiß nicht, wie lange ich danach noch so da lag.
Ich weiß nur, dass ich eine Weile brauchte, um zu realisieren, dass es vorbei war und dass ich in diesem Moment kein Bedürfnis mehr hatte, dominant zu sein. Oder frei.
Ich wollte nur noch ihr sein. Ich glaube sie hätte in diesem Augenblick mit mir tun können, was immer sie gewollt hätte.
„Jetzt hast du wirklich mir gehört... Und zwar nicht, weil ich es vorhin gesagt habe und so wollte, sondern weil DU es gewollt und mir gezeigt hast.“
Plötzlich fühlte es sich an, als müsste ich weinen.
Nicht aus Schmerz, sondern aus Erfüllung, Dankbarkeit, Überforderung oder was auch immer.
Ich kann es nicht beschreiben, aber ich war stolz, mich darauf eingelassen zu haben und dankbar.
„Danke, dass du mein Ego ignoriert hast!“
„Ich habe nichts ignoriert. Deine Lust war nicht zu übersehen, und ein Safeword hab ich auch nicht gehört. Es war also ganz allein deine Entscheidung.
Aber wie schon mal gesagt: Weniger Ego – mehr Wahrheit. Und wenn du wiederkommst, nehme ich dir gerne noch mehr davon...“
Und ich kam wieder.
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